Ein Waldspaziergang ist wie Medizin

Ein Waldspaziergang ist wie Medizin

Sag ich doch! Oder besser: Das habe ich für mich schon lange erkannt! Aber jetzt bin ich auf eine offizielle Studie gestoßen, die das bestätigt, was ich mir selbst schon so oft gedacht habe. Und das möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Wenn ich unruhig bin, mache ich einen Waldspaziergang. Und nach 2 Stunden komme ich als neuer Mensch zurück.

Dieses Gefühl wurde nun auch wissenschaftlich bestätigt, wie Barbara Morawec in den Salzburger Nachrichten berichtete. Die Japaner haben das Gesundheitspotenzial von Wäldern untersucht. Das Ergebnis: Der Wald entspannt und senkt den Blutdruck. Außerdem geben die Bäume Stoffe ab, die das menschliche Immunsystem stärken.

Waldbaden – Outdoor-Kliniken für Deine Gesundheit

Das japanische Forstministerium hat bereits 1982 einen eigenen Begriff kreiert: „Mit dem Wald eins werden und seine Atmosphäre aufsaugen“. Sie nennen das „Shinrin-yoku“, was wörtlich übersetzt „Waldbaden“ bedeutet. Warum sie das tun? Weil die japanischen Forscher herausfanden, dass ein Wald den Menschen in einen besonderen körperlichen und seelischen Zustand versetzt.  Menschen die krank sind, brauchen zum Beispiel weniger Schmerzmittel, wenn sie die Möglichkeit haben, einen Wald aufzusuchen. Auch Menschen mit depressiven Erkrankungen hilft ein Waldspaziergang. Sie benötigen danach weniger Medikamente. Menschen mit Sicht ins Grüne haben seltener Kopfweh. Kinder sind umso besser in der Schule, je mehr Grün sie von ihrem Fenster aus sehen. Aus solchen Erkenntnissen zog man in Japan schließlich Konsequenzen. In sogenannten Outdoor-Kliniken kann man sich nach der üblichen Voruntersuchung zum „Baden“ in den Wald begeben. Diese Wäldchen sind das Herzstück des Therapiezentrums. Einen Spaziergang darin sollte es eigentlich auf Rezept geben, sagt dazu der Mediziner Qing Li von der Nippon Medical School in Tokio.

Wie sich ein Waldspaziergang auf Deinen Körper auswirkt

Eine von japanischen Forschern im Jahr 2009 in 24 Wäldern durchgeführte Studie mit dem Titel „Die physiologische Wirkung von Shinrin-yoku“ liefert eine überzeugende Auflistung der Vorteile eines Waldaufenthalts mit folgenden eindrucksvollen Ergebnissen: Der Cortisolwert im Blut wurde bei den Probanden bereits nach 20 Minuten deutlich gesenkt. Der Wert gilt als Maß dafür, wie gestresst jemand ist. Auch der Puls wurde bei Waldspaziergängen langsamer und der Blutdruck niedriger. Dafür wurde das vegetative Nervensystem aktiv. Es reguliert unter anderem die Erholungsphasen von Körper und Geist. Außerdem wirkt ein Waldspaziergang krankheitsvorbeugend. Dr. Qing Li erklärt das so: Pflanzen bilden Phytonzide. Sie schützen sich damit vor Bakterien und Insekten. Diese Phytonzide werden von den Bäumen an die Luft abgegeben. In einem Wald sind natürlich relativ große Mengen. Wenn wir uns nun im Wald aufhalten und diese Phytonzide einatmen, führt das zu einer messbaren Vermehrung der NK-Zellen im Körper. Das sind Killerzellen, die schädliche Einflüsse von außen abwehren und entartete Zellen vernichten. Es hat sich auch gezeigt, dass gestresste Probanden schon nach wenigen Waldspaziergängen einen NK-Zellenanstieg um mehr als die Hälfte aufwiesen

Auch bei uns weiß man einen Spaziergang durch den Wald zu schätzen. In einer österreichischen Umfrage gaben immerhin 84 Prozent an, in ihrer Freizeit am liebsten durch den Wald zu spazieren. Am zweitliebsten besuchen die Österreicher den Wald, wenn es ums Schwammerlsuchen und Beerenpflücken geht (21 Prozent). Fast ebenso viele gehen gern im Wald joggen, weil das Laufen auf dem weichen Waldboden so schonend für die Gelenke ist. Sechs Prozent gaben an, den Wald gerne mit dem Rad zu durchqueren.

Einen Therapiewald gibt es in Österreich leider noch nicht. Aber in unserm wunderschönen Land gibt es genügend Wälder, um Dir auch innerhalb kürzester Zeit einen Spaziergang unter Bäumen zu ermöglichen. Also raus in die Natur und wenn Du gerade keine Zeit für einen Waldspaziergang hast, kannst Du Dir Waldgeräusche auf YouTube oder CD ins Büro holen. Das Zwitschern, Brummen, Summen, Rauschen und Plätschern wirkt garantiert innerhalb von Minuten und wird Dich wunderbar entspannen.

Nutze die Kraft der Pflanze aktiv für Deine Gesundheit

All die Stoffe, die von Pflanzen zur Abwehr gegen Bakterien, Pilze und UV-Bestrahlung abgegeben werden, können wir natürlich noch in viel intensiverer Form zu uns nehmen. Und zwar, in dem wir die Pflanzen essen.Wie zum Beispiel die Aloe Vera, die als die Nährstoffreichste Pflanze der Welt bekannt ist und über 200 Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme und Aminosäuren enthält und zusätzlich basisch wirkt.

Deine Susanne Höck

 

 

 

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