Deine Wunderwaffe gegen Corona: Das Immunsystem

Deine Wunderwaffe gegen Viren: Das Immunsystem

Aktuell dreht sich alles um die Corona Pandemie, die Europa fest im Griff hat. Angst und Unsicherheit machen sich breit. Es stellt sich die Frage, wie schütze ich mich bestmöglich gegen Corona und wie hilft die Naturheilkunde?

Grundsätzlich sollten die empfohlenen Vorsorgemaßnahmen der Regierung bestmöglich beachtet werden. Das heißt: Hände regelmäßig und richtig waschen und desinfizieren und die Sozialkontakte auf ein Minimum reduzieren.

Die Naturheilkunde rät darüber hinaus zur Stärkung des Immunsystems. Denn das Immunsystem ist eine wahre Wunderwaffe, die wir uns im Folgenden etwas genauer anschauen werden!

 

Was tut eigentlich Dein Immunsystem?

Das Immunsystem ist die körpereigene Abwehr, die in der Regel äußerst präzise arbeitet. Fremdkörper werden erkannt, bekämpft und entsorgt. Das Immunsystem kann im Bruchteil von Sekunden reagieren. Es kennt die „Feinde“ der Vergangenheit genau und kann so bei erneutem Kontakt blitzschnell aktiv werden. Das macht uns immun gegen bereits durchgestandene Erkrankungen, weshalb Krankheiten wie Scharlach, Mumps oder Feuchtblattern nur einmal im Leben auftreten. Im Normalfall verfügt jeder Mensch über ein leistungsfähiges Immunsystem, das zuverlässig alle gesundheitlichen Gefahren aus der Umgebung bekämpft. Die dazu benötigten Komponenten befinden sich im Gleichgewicht und sind stets einsatzbereit.

Doch warum entstehen trotzdem Erkrankungen?

Gerät das harmonische Miteinander der einzelnen Komponenten des Immunsystems aus dem Gleichgewicht, so lässt seine Leistungsfähigkeit nach; wir fühlen uns schlecht. Wird dieses Zeichen ignoriert, so kann es ernst werden. Häufig haben Krankheiten nur dann eine Chance, wenn das Immunsystem nicht voll funktionsfähig ist.

Wir sind im täglichen Leben ständig von Viren, Bakterien, Parasiten und „Giften“ umgeben. Sie gelangen über die Luft, Nahrung oder Haut in unseren Körper. Im besten Fall werden diese Angreifer vom Immunsystem sofort erkannt und unschädlich gemacht. Manchmal können aber Substanzen, die für gewöhnlich nicht schädlich sind, von unserem Immunsystem irrtümlich zur Gefahr erklärt werden. Das nennt man Allergie. Besteht eine Allergie, so reagieren Menschen auf verschiedene Lebensmittel, Kosmetik, Medikamente oder Tierhaare mit unangenehmen Symptomen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der „innere“ Vergiftungszustand. Dieser entsteht beispielsweise durch eine schlechte Lebensweise mit ungesunder Ernährung, Bewegungsmangel und seelischem Stress. Neben dem, was in den Körper eindringt, ist also auch entscheidend, auf welche Gegebenheiten der Eindringling im Körper trifft.

„Der Erreger ist nichts, das Milieu ist alles“, erkannte ein Arzt bereits vor Jahren. Verfügt der Organismus über eine starke Abwehr, so können ihm virale oder bakterielle Störfaktoren kaum etwas anhaben. Ist das Immunsystem jedoch bereits geschädigt, haben sie freie Bahn.

Das Immunsystem ist also überlebenswichtig. Von dem Kampf, den es rund um die Uhr führt, bekommen wir jedoch erst etwas mit, wenn es bereits zu spät ist, die Krankheit also ausgebrochen ist. Daher ist es besonders wichtig, dass Du auf Deinen Körper hörst! Denn Dein Immunsystem sendet Dir Warnsignale in Form von Symptomen. Diese Hilferufe werden von uns gerne ignoriert. Nahezu niemand denkt beispielsweise bei Konzentrationsstörungen, Schlafproblemen, Angstzuständen oder auch Hautausschlägen an eine defekte Abwehr!

Werden die Symptome zeitig erkannt und bekämpft, so können Erkrankungen häufig vermieden werden. Es ist wichtig, dass Immunsystem frühzeitig zu unterstützen und es zu stärken.

 

Fieber – ein wichtiger Teil unseres Immunsystems

Du hast richtig gelesen. Fieber ist keine Krankheit, sondern unterstützt und intensiviert die Abwehrreaktion Deines Körpers gegen ungewünschte Eindringlinge. Während Fieber häufig als negativ angesehen wird, ist es eigentlich ein ultimativer Weckruf für Deinen Körper mit dem Ziel, Viren und Bakterien unschädlich zu machen. Deswegen sollte Fieber nur dann gesenkt werden, wenn es zu hoch steigt und bedrohlich wird. Die wichtigste Funktion des Fiebers ist die Optimierung der Leukozyten-Aktivität (weiße Blutkörperchen). Ab einer Temperatur von 38 °C arbeitet unser Immunsystem mit Lymphozyten, Granulozyten und Makrophagen auf Hochtouren – bis in den Bereich von 41 °C, ab dem ihre Aktivität wieder abnimmt. Zudem trägt Fieber dazu bei, Hormone auszuschütten, die die Immunreaktion fördern. Es ist wissenschaftlich nicht geklärt, wie die einzelnen biochemischen Prozesse funktionieren. Klar ist jedoch, dass Fieber bei Infektionen eine lebenswichtige Funktion hat. Fieber sollte aus naturheilkundlicher Sicht also nur bei Temperaturen oberhalb von 40 °C gesenkt werden. Wird zu früh eingegriffen, wird dem Organismus die Fähigkeit zur Selbstheilung genommen.

Was tun bei hohem Fieber, insbesondere bei kleinen Kindern und der Risikogruppe?

Klar muss sein, dass jeder bei Fieber ins Bett gehört. Besonders bei Fieber über 38°C leistet Dein Körper Höchstarbeit. Wenn Du bei hohem Fieber „herumstresst“, riskierst Du ernsthafte Probleme z.B. für Dein Herz. Die beste Unterstützung, die Du Deinem Körper daher bieten kannst, ist Dir absolute Ruhe zu gönnen, ausreichend zu trinken (Wasser und Kräutertees) und leicht und gesund zu essen, wenn Du Hunger verspürst.

Gehört der der Betroffene zu einer Risikogruppe, so sollte auf jeden Fall eine Absprache mit einem Arzt erfolgen.

Viele sogenannte klassische fiebersenkende Medikamente hemmen die Produktion der Prostaglandine und setzen damit die Effektivität der Immunantwort herab. Zu diesen Pharmaka zählen die nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) Ibuprofen, Diclofenac und ASS (bekannter als Aspirin). Paracetamol hingegen soll die Bildung der Prostaglandine nicht beeinflussen, weswegen der Wirkstoff in den USA, Australien und Großbritannien vorrangig zur Fiebersenkung eingesetzt wird.

In der Alternativmedizin wird Fieber häufig mit Wadenwickeln gesenkt. Dazu auf einen halben Liter Wasser einen Esslöffel Essig geben, zwei Leinenlappen oder Küchenhandtücher eintauchen, leicht auswringen und um Waden und Füße legen. Ist das Fieber hoch, so können die Wickel schnell warm werden und müssen dann bis zu 3 Mal ausgetauscht werden. Das Fieber wird dabei stets kontrolliert. Wichtig: Die Beine dürfen nicht kalt werden – es soll nur das Fieber gesenkt werden.

 

So kannst du Dein Immunsystem stärken

Es liegt in Deiner Verantwortung, Dein Immunsystem für den Kampf gegen die ungebetenen Eindringlinge zu stärken. Führst Du einen gesunden Lebensstil, so blockt Dein Immunsystem vieles ab, was dir gefährlich werden könnte.

 

Hier einige Punkte, die zu einem gesunden Lebensstil gehören:

 Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitalstoffen.

  • Übersäuerungen entgegenwirken und den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht halten.
  • 70% der Leistung Deines Immunsystems liegen im Darm – achte auf eine gesunde Darmflora.
  • Gönne dir ausreichend Schlaf, damit Dein Körper die Zeit hat, sich zu erholen.
  • Bewege Dich viel an der frischen Luft.
  • Vermeide Stress.

In der Psychoneuroimmunologie, die sich mit den Wechselwirkungen zwischen Psyche, Nervensystem und Immunsystem befasst, wurde bewiesen, dass chronischer Stress, eine negative Umgebung und verdrängte Gefühle Deinen Körper anfällig für Krankheiten machen. Zufriedenheit und psychisches Wohlbefinden gehören zu den wichtigsten Faktoren bei der Stärkung der Abwehr. Deine Gedanken haben Einfluss auf Dein Immunsystem. Daher solltest Du darauf achten, positiv zu denken und Dich bewusst um Deinen inneren Frieden kümmern – Dein Immunsystem wird es Dir danken!

In unserem Beitrag „9 Tipps für einen erkältungsfreien Herbst“ hatten wir bereits 9 Tipps für Dich, mit denen Du auch jetzt in der Corona Zeit Dein Immunsystem stärken kannst.

 

Und wenn es doch zu einer Erkrankung kommt?

Trotz all der vorbeugenden Maßnahmen und einem sehr guten Umgang mit Deinem Körper, kommt es zu einem grippalen Effekt oder einer richtigen Grippe? Oder Du hast einfach zu spät damit angefangen, auf Dein Immunsystem zu hören und es zu unterstützen? Dann gibt es hochwirksame Hausmittel aus der Naturheilkunde und der Alternativmedizin, die Dich schnell wieder fit machen.

 

Denk daran: Die Ursache der Erkrankung ist nicht der Erreger, sondern Deine Konditionierung. Genau deshalb befasst sich die Naturheilkunde vor allem mit der Stärkung des Immunsystems und der Wiederherstellung der Abwehrkräfte. Alternative Mittel unterstützen sehr häufig die Bestandteile des Immunsystems: Weiße Blutkörperchen (Leukozyten), insbesondere die Fresszellen und die Lymphozyten sowie das darmeigene Immunsystem in direkter Zusammenarbeit mit der Darmflora. Die Mikroorganismen der Darmflora sind wichtig, um die Darmschleimhaut zu stärken und so Eindringlinge nicht durch diese hindurch zu lassen. Teilweise sind die körpereigenen Bakterien auch in der Lage, andere Bakterien oder Viren, die Dir schaden, aktiv zu bekämpfen. Demnach gehört auch die Verbesserung der Darmflora zur alternativen Therapie. In der Naturheilkunde und der Alternativmedizin kommen vor allem Heilpflanzen zum Einsatz.

 

Heilpflanzen, die das Immunsystem stärken

Es gibt zahlreiche Heilpflanzen und Heilpilze, die das Immunsystem stärken können und zudem antiviral (gegen Viren) und bakterizid (gegen Bakterien) wirken. Heilpflanzen helfen vor allem dabei, das Eindringen der Viren in ihre Wirtszellen zu verhindern. Dadurch können die Viren ihre Aktivitäten nicht entfalten, sterben ab oder werden vom Immunsystem eliminiert; die Erkrankung bleibt aus. Die Pflanzen wirken also eher vorbeugend. Dennoch sind sie auch nützlich, um eine bestehende Infektion einzudämmen und den Krankheitsverlauf zu verkürzen. Wir sind vor allem von der Aloe Vera und der Ingwerwurzel begeistert.

Aloe Vera

Der Wirkstoff Acemanann, der in der Aloe Vera enthalten ist, kann das Immunsystem stärken, indem er die Widerstandskraft der Zellen gegenüber Viren, Bakterien und Pilzen erhöht. Acemannan aktiviert die Fress- und Killerzellen und kann somit helfen die Immunkraft zu aktivieren.

Gleichzeitig hilft es dabei, den Darm zu entschlacken und zu stärken. Das ist besonders wichtig, denn 70 % aller Immunzellen befinden sich im Darm und auch 80 % aller Abwehrreaktionen laufen hier ab. Daher ist der Darm ein enorm wichtiger Teil Deines Immunsystems. 

Ingwer

Ingwer wirkt – wird er richtig eingenommen – antiviral, schleimlösend und schützt die Membranen der Schleimhautzellen. Als Saft senkt Ingwer auch Fieber.

Ideal ist der Ingwer als frischer Ingwerwurzelsaft, der bereits bei den Anzeichen einer Grippe wahre Wunder wirken kann.

Rezept Ingwerwurzelsaft Heilpraktiker René Gräber

– Du benötigst eine richtige Saftpresse –

100 bis 120 ml Ingwersaft (entsaftet mit der Rinde in einer Saftpresse) mit dem Saft von 1/4 Limette und einem Esslöffel Hönig mischen, dazu 1/8 Teelöffel Cayenne und 180 ml sauberes Wasser. Die Mischung über den Tag verteilt (zwei bis 6 Mal) trinken.

Das ist jede Menge Ingwer und kann ganz schön scharf werden. Schau also, ob das Dein Magen verträgt. Wenn nicht, dann reduziere die Mengen, bis es bekömmlich für Dich ist. Du kannst alternativ auch den Cayenne weglassen.

Statt der Limette eignet sich auch eine Bio-Zitrone. Besonders gut ist übrigens der Manuka-Honig aus dem Reformhaus.

Ist die Infektion bereits in vollem Gange, solltest Du die Dosierung erhöhen. Sind die Beschwerden abgeklungen, sollte die Ingwermischung noch mindestens drei Tage lang eingenommen werden.

 

Jetzt wo Du weißt, wie Dein Immunsystem funktioniert und vor allem wie mächtig es ist und wie Du es noch weiter unterstützen kannst, hoffe wir, dass Du etwas entspannter durch die Corona Krise gehen kannst.  Und hey – könnte dieser Ausnahmezustand nicht auch eine Chance für uns alle sein unsere Sichtweise zu erweitern? Auf der Straße ist es jedenfalls angenehm ruhig, der öffentliche Verkehr funktioniert, die Lebensmittelgeschäfte und Apotheken sind offen. Das superdringende Geschäftsprojekt ist auf einmal nicht mehr so dringend und wir haben plötzlich etwas, was normalerweise Mangelware ist, nämlich Zeit. Wir hätten also erstmals in unserem Leben die Zeit uns so richtig auszukurieren, falls es notwendig wird. Außerdem haben wir endlich mehr Zeit für uns selbst und unsere Familie. Und wenn Dich genau diese Aussicht stresst? Dann geh’ laufen oder mach’ einen Spaziergang an der frischen Luft und vor allem – atme. Atme drei Mal bewusst ein und aus. Das wirkt Wunder. In diesem Sinne – lass’ uns das Beste aus dieser außergewöhnlichen Situation machen!

Alles Liebe und Gute,

Deine Susanne Höck

 

Artikelbild: Adobe Stock – ag visuell

 

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