Trinken statt cremen? Die überraschende Wirkung von Aloe Vera von innen

Ich denke, wer die letzten Jahre nicht gerade auf einer einsamen Insel verbracht hat, der kennt Aloe Vera und weiß auch oft, dass sie in Cremen einfach DER Feuchtigkeitsturbo ist. Das zeigt uns ja schon ihre „Signatur“. Wenn man die Blätter angreift, so prall und gut gepolstert, so wünschen wir uns unsere Haut auch und vor allem wäre es schön, wenn sie auch mit zunehmendem Alter so bleiben würde, oder? Aloe Vera also in Cremen.

Aber warum genau sollte man das auch trinken? Sooo großartig schmeckt das ja nun nicht wirklich. Und warum ist der Frühling jetzt die genau richtige Zeit dafür?

Aloe Vera bei innerlicher Anwendung hat viele gesundheitliche Vorteile.

Bleiben wir zunächst beim Feuchtigkeitsspender für die Haut. Wir haben ja nicht nur außen eine Haut, die wir anfassen und sehen können, unser ganzer Körper, jedes einzelne Organ ist innen mit Haut überzogen wie eine Tapete. Man nennt es Schleimhaut. Und diese Schleimhäute brauchen es feucht. Alle Transportprozesse benötigen eine gut feuchte Schleimhaut.

Aloe Vera kennt man außerdem schon sehr lange als Unterstützung für unsere Verdauung. Womit wir gleich beim Thema Detox wären – könnte man flapsig umschreiben mit – alles muss raus.

Und hier ist Aloe Vera eine großartige Unterstützung.

Gerade jetzt im Frühjahr ist die große Zeit des Entrümpelns, nicht nur, indem man mal Keller und Garage aufräumt, auch und vor allem dem Körper tut es gut. Nicht umsonst setzen alle großen Religionen ihre Fastenzeit genau in dieses länger werden der Tage. Und es gibt ein Organ, das uns täglich bei dieser Mülltrennung und Entsorgung hilft, die große Entgiftungszentrale unseres Körpers – die Leber.

Bei uns ist die Leber ein Organ im rechten Oberbauch, in der chinesischen Medizin, ist sie mehr als das. Viele wissen es, in der Traditionellen Chinesischen Medizin, abgekürzt TCM, reden wir von Funktionskreisen. Und solch ein Funktionskreis, wie beispielsweise der der Leber, besagt noch viel mehr als nur die eigentliche Organleistung. Jedem dieser Funktionskreise ist außerdem auch eine Jahreszeit zugeordnet, eine Tageszeit, Geschmacksqualitäten und Emotionen.

Die Leber hat ihre große Zeit im Frühjahr, wenn alles zu grünen und zu sprießen beginnt. Heißblütig und jugendlich ist der Zustand, daher sind Erkrankungen auch oft so heftig und akut. Die Frühlingswinde, die so ums Haus wehen, die tun Lebertypen gar nicht gut. Man ist da empfindlich, auch gegenüber dem modernen Wind, der Klimaanlage, die alle Wehwehchen verstärkt. Und auch wer regelmäßig zwischen 1 Uhr und 3 Uhr nachts aufwacht, sollte mal an seine Leber denken.

Lebertypen sind leicht zu begeistern (jugendlich eben), wollen alles, oft hapert es aber mit der Umsetzung. Manche wollen zu viel und schlimm wird es dann, wenn die äußeren Umstände die eigenen Ideen blockieren. Wenn man nicht so kann, wie man will. Da man sich als Erwachsener aber nicht wie ein trotziges Kind auf den Boden werfen und mit den Füßen aufstampfen kann, entwickelt man manchmal Krankheiten, heftig und kurz, herumwandernd und unstet wie der Wind da draußen.

Für die Chinesen ist die Leber ein ganz zentrales Organ, natürlich auch, weil sie mit Entgiftung zu tun hat. Alles, was wir uns in den Körper lassen, muss irgendwann an der Leber vorbei. Ein Organ also, das nie schlafen darf. Und das bei vielen von uns schon sehr belastet ist, weil wir so viele industriell gesüßte Sachen essen. Man spricht heute daher in Medizinerkreisen schon von der Nicht-Alkoholischen-Fettleber.

Die Chinesen sagen auch – die Leberenergie öffnet sich durch die Augen. Augenerkrankungen werden daher ebenfalls über die Leber behandelt. Was man übrigens auch in unserer westlichen Naturheilkunde kennt – ein Leberwickel oder Lebertee und die Wirkung sieht man an glänzenden wachen Augen. Kein Wunder auch, dass heutige Zucker-Junkies mit solch einem müden Blick durchs Leben gehen.

Gerade jetzt im Frühling ist daher aber auch die Zeit, unsere Leber bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

Und das können wir mit Aloe Vera. Ein Schnapsglas voll gleich in der Früh unterstützt die Arbeit unserer Ausleitungsorgane, fördert die Verdauung, durchfeuchtet unsere Schleimhäute und ist – wie alles, was so ein kleines bisschen bitter schmeckt – eine Aufforderung an die Leber, jetzt aber mal eine Extraschicht. Ich selbst mache das nun schon seit 2001 immer wieder kurmäßig und es tut mir wirklich gut.

Und natürlich auch wichtig – ganz oft raus in die Natur und gutes Wasser trinken.

Schreibt mir gern eure Erfahrungen mit Aloe Vera innerlich. Ich freue mich über eure Erfahrungen.